Über manches, was wir seit dem Jahr " 2012 " bei unseren Aktivitäten erlebten, wird hier berichtet. Je nach Lust und Laune

kann jeder der will dieses Nachlese-Forum

als Autor nutzen.

 

 

Die Räuber von Friedrich Schiller / 6. Mai 2015


Wir, 7 Mitglieder vom theaterclub, erlebten am Mittwochabend, 6. Mai 2015, eine fulminante, radikal modernisierte von Schillers „Räubern“.

So eine Aufführung muss man einmal gesehen haben, sonst würde man den spektakulären Bruch mit der Tradition nicht glauben.

Die klassischen fünf Akte, die für ein Drama des 18. Jahrhunderts verbindlich vorgeschrieben sind, wurden schlankerdings auf zwei verkürzt. Von den Tendenzen zu Emanzipation und Identitätsbildung des Bürgertums, zu denen die Familie Mohr gehört, ist wenig zu entdecken. Auch auf Angriffe gegen die Missstände im feudalen System, in dem nach wie vor der Adel die bestimmende Klasse darstellt, wurde verzichtet. Wohl aber ist der bevorzugte Schauplatz „Familie“ vorhanden, in dem sich die dramatischen Konflikte zwischen den Söhnen Karl und Franz Mohr und ihrem alten Vater abspielen. Die tragende Rolle, die Karl Mohr im Drama spielt, ist reduziert auf einen kurzen Auftritt im 2. Akt, in dem er seine Sohnesrolle schon aufgegeben hat.


Der 1. Akt arbeitet sehr klar und schauspielerisch höchst anspruchsvoll den Vater-Sohn-Konflikt heraus und thematisiert vor allem die starke Rivalität zwischen Franz und seinem abwesenden Bruder Karl. Großartig, wie der Schauspieler seinem Hass auf den Bruder, hervorgerufen durch qualvolle Eifersucht, durch Neid und Missgunst auf die Qualitäten des Bruders Raum gibt. Stimmgewalt, großer Körpereinsatz, entsetzliche Grimassen und allerlei Obszönitäten finden da statt. Ein bisschen blass bleibt Amalia, die meist anwesend ist, aber nur in wenigen Momenten starke Gefühle zeigt. Auch der ehrwürdige Vater wird allzu oft in würdelosen Situationen gezeigt.

Was besonders schade ist, dass die ausdrucksstarke Sprache des Sturm und Drang, die das neue Persönlichkeitsbewusstsein des sich emanzipierenden Bürgertums spiegelt, nur im 1. Akt, und auch da oft nicht im Original, zu hören war. Es fehlte also viel, was dem Publikum die alten Dramen so wertvoll macht. Das wurde zum Teil ausgeglichen durch die vielen, ungewöhnlichen Szenen und Momente, in denen nicht nur extreme Aktualisierungen in die Gegenwart stattfanden, sondern auch viele skurrile, teils abstruse, urkomische und gleichzeitig total verstörende Gesten und Haltungen eingebaut waren.

Das Witzigste gelang einer Schauspielerin, die eine Rede ans Publikum hielt, und dieses zu mehr Kommentar, Missfallensäußerungen, Zwischenrufen u.ä. aufforderte. Sie deutete auf einen Zuschauer und fing an zu schreien ob der Passivität des Publikums. Es passierte aber nichts.


Der zweite Akt entfernte sich völlig vom Theaterstück und verwandelte die Bühne in eine Talkshow, in der 6 oder 7 Personen unterschiedlichen Alters und politischer Gesinnung ihre Meinung zur Radikalität kundtaten. Eine tolle Idee, aber trotz teils interessanter Statements ein wenig langatmig. Karl, der verlorene Sohn, war dabei, outete sich als Karl und gab eindrucksvoll eine Haltung wieder. Ziemlich unvermittelt zog er eine Pistole und erschoss alle Mitredner und schließlich sich selber.

Die Regie baute auf den Vorkenntnissen des Publikums auf, reduziert die Handlungswiedergabe bis auf ein Minimum, ergänzt allerdings durch freie, zum Teil geniale Regieeinfälle, die das Drama radikal modernisieren und kaum mehr erkenntlich halten.

Trotzdem, eine mehr als sehenswerte Aufführung in Straubing!

Gudrun Scheibenpflug


Im Landgasthof Haager am 2. November 2013.

 

Wir sind schon im November 2013 und den Dingolfinger theaterclub gibt’s nun schon seit fast 2 Jahren. Manche Mitglieder sind treu dabei geblieben und haben viel von den regelmäßigen Events profitiert.

 

Am Samstag, den 2. November, waren sechs Frauen zum ersten Mal gemeinsam zu Gast im Landgasthof Hager in Niederhausen. Er ist wunderschön neben der Ortskirche gelegen und verfügt neben dem stattlichen, gut restaurierten Gebäuden auch innen über eine überaus gemütliche Atmosphäre. Holzgetäfelte Wände, schöne und geschmackvolle Vorhänge, dazu gutes Essen, und dem Anlass entsprechend, ein echtes Guiness Bier ließen die Vorfreude auf die Gruppe „MacC&C Celtic Four“ steigen.

 

Native speaker English kam aus dem Mund von Bandleader Karl Steinbeisser, ebenso von Martin Schmidt (?) , Geigenspieler und Drummer, bis die zwei in waschechtes Bayrisch bzw. Niederbayerisch übergingen und die Zuhörer wirklich staunten und in Lachen ausbrachen. Vier Bayern, davon drei Niederbayern, erzählten im Laufe des langen Abends von ihren vielen Besuchen und Auftritten in Irland und Schottland, auch von den Anfängen der Gruppe, die schon seit gut 10 Jahren besteht. Sogar mit den „Dubliners“ hätten sie in Irland gespielt. Sie sind wahrscheinlich fast genauso gut wie die einheimischen Musiker. Auf jeden Fall war ein echter Dudelsack von dem Tierarzt Christian gespielt, der auch Flöte blies und eine typisch schottische Trommel, untern Arm geklemmt, hervorragend spielen konnte. Der Akkordeonist sang zusammen mit Bandleader Steinbeisser ganz ausgezeichnet viele englische Songs, auswendig, ohne Noten, und zwar so großartig und mitreißend, dass es die ca. 200 Gäste kaum mehr auf den Stühlen hielt. Natürlich wurden auch traurige Balladen gesungen, sehr bekannte Lieder, aber dass meiste war in Niederbayern wohl noch nicht so oft gehört worden. Das Publikum wurde eingebunden, durch rhythmisches Klatschen, das prima zur Musik passte. Dazwischen erzählten zwei der Musiker immer wieder mal eine Anekdote oder auch ein Witzchen. Instrumentalstücke gab`s, am schönsten waren natürlich die Lieder, meist zweistimmig, vereinzelt ein Solo dazwischen.

 

Nicht vergessen werden dürfen die witzigen, kernigen, ironischen Bemerkungen von Karl ? Steinbeisser, der so frisch und authentisch durch den Abend führte, dass es eine helle Freude war. Ein phantastischer Abend, der die Erinnerung ans das schöne Irland und Schottland ganz lebendig werden ließ oder der neugierig auf diese beiden Länder machte.

Gudrun Scheibenpflug

 

 

Klassik an der Donau am 6. Juli 2013

 

Im Juli wartete ein besonderes Highlight auf unsere Teilnehmergruppe vom theaterclub. Wir fuhren gemeinsam mit zwei Autos nach Straubing in die Josef-Fraunhofer-Halle und besuchten dort das Konzert  unter dem Motto "Klassik an der Donau", das bereits zum sechsten Mal stattfand.

Diesmal gastierten die Mitglieder des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks mit Wolfgang Graul als Dirigenten und einer jungen japanischen Koryphäe an der Violine beim "Konzert für Violine und Orchester a-Moll op.53" von Antonin Dvorak.

Das Konzert in drei Sätzen war ein wunderbares Werk, die vielen Violinen, die Kontrabässe, die Celli und auch die Bläser, allem voran die Hörner, klangen harmonisch zusammen und erzeugten einen prachtvollen musikalischen Klangraum. Zu Recht wurde der junge  Musiker Kosuke Yoshikawa für sein Spiel und Solopart an der Violine zwischen dem stark besetzten Orchester mit Blumen bedacht und konnte minutenlangen Applaus genießen.

Das Vorspiel zur Oper "Die Meistersinger von Nürnberg" von Richard Wagner wurde auch sehr souverän gespielt, war jedoch von extremer Kürze, sodass man sich gar nicht so gut einhören konnte.

Die 5. Sinfonie in e-Moll op. 64 von P. Il Tschaikowsky präsentierte eine sehr schöne Musik, wenngleich nicht so harmonisch und gefühlvoll

komponiert wie Dvoraks Konzert. In fünf Sätzen zauberten das große Orchester Klangwelten in den nüchternen Saal, dass das Publikum schließlich ganz hingerissen war.

Sehr angenehm gestaltete sich der Ausklang des Abends im Foyer mit kostenlosen Getränken und einem schmackhaften Imbiss, dem nahezu alle Gäste noch längere Zeit zusprachen.

Gudrun Scheibenpflug

 

 

Musical-Aufführung im Stadttheater Landshut im April 2013.

Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs
nach dem gleichnamigen Film von Pedro Almodóvar (1988)

 

Man sollte sich auf ein skurriles, lautes, schrilles und schräges
Zusammenspiel von rasch aufeinander folgenden Szenen gefasst machen, aber das weiß man ja als Zuschauer vorher nicht.
So sitzt man einigermaßen überrascht vor einem Feuerwerk von Musik und sich ständig wandelnden Kulissen, die an einem, wie von
unsichtbarer Magie vorangetrieben, auf der Bühne vorbeiziehen, sich
manchmal, aber nicht aufdringlich oft, wiederholen und auch einige
Rätsel aufgeben. Manchmal stellen die Umrisse einer spanischen Stadt, Straßenlaternen und Schuhe den Bezug zur Realität her, aber die Blumen, die zerteilten hohen, eleganten Pumps, die mit langen Nägeln geschmückten Hände, die an einen vorüberziehenden Film erinnern, bleiben rätselhaft.
Einfach ist die Geschichte, die die Szenenfolge zusammenhält:
Die verlassene Pepa sucht, telefoniert, wartet, trifft schließlich auf die
ebenfalls seit 19 Jahren verlassene Ehefrau, deren erwachsenen Sohn
und dessen Verlobte - eine weitere zerbrechende Beziehung - und auf
ihre zwei Freundinnen, die allesamt gehetzt, schrill, wie aus der Realität
gefallen, auftreten. Trotzdem entspinnen sich Dialoge, sehr rasch, von
der Musik im Bühnengraben oft übertönt, auch Musik vom Band spielt
mit, die die emotionalen Zustände der Personen beschreiben. Da gibt es Verzweiflung und Tragik, tiefe Trauer und einen Selbstmordversuch.
Alles, aber auch alles wird in einen Strudel von Bewegung mit gehetztem Tempo vorangetrieben, dass nichts sich entfaltet, nichts von Bedeutung bleibt, und schließlich nichts ernst genommen wird.
Die Bühne ist erfüllt von Bewegtheit, alle Darsteller, dreizehn an der
Zahl, laufen einige Male zu dynamischer Musik kreuz und quer über die
Bühne, begegnen sich nur ganz kurz, nehmen sich nur im Vorüber-laufen wahr und rennen weiter.

Sicher möchte der mit einem Oscar ausgezeichnete Film von Almodóvar damit auf die vielen gedankenlosen Begegnungen in unserem geschäftigen Leben hinweisen, auf die sich kaum mehr jemand einlässt. Viele der sich hinter skurrilen Einfällen und schrägen Pointen versteckenden Motive beziehen sich auf unser Leben, auf unseren Umgang miteinander, auf die zahllosen Katastrophen des Alltags. Sie sind ein wenig schwer zu entdecken, aber sie sind da. Das verleiht auch dem Theaterstück eine Dramatik, der man sich nicht ganz entziehen kann, auch wenn einem der gespielte Wahnsinn auf der Bühne vielleicht auf die Nerven geht.
Ein großes Kompliment an die Regie, die für den Zuschauer ein  buntes Kaleisdoskop von Bildern, Kulissen, Kostümen, Farben, Musik, Choreografie und grell geschminkten, schönen Gesichtern und Figuren aufgeboten hat.

Gudrun Scheibenpflug

 

 

Unser Tüßling-Sonntag, 16. Dez. 2012

 

Nachdem uns am Tag zuvor Eis und Schneefall beschieden waren, kam an diesen Sonntag, dem 16. Dezember, sogar wärmend die Sonne heraus. In prachtvoller Kulisse des Tüßlinger Schlosses gab es viel handwerklich Gefertigtes zu erstehen oder Leckeres zu genießen. Die Weihnachtsstände zogen sich entlang der Parkanlagen und durch einige mehrstöckige Nebengebäude des Schlosses. Fast konnte man sich verlaufen. Zwischendurch sorgten Sänger, Chöre, Alphornbläser und auch ein Kasperltheater für Unterhaltung der Gäste, die bereits am Nachmittag in großer Zahl hereinströmten.

So machten wir uns gerne, mit einigen Mitbringseln und vielen schönen Eindrücken bepackt, gegen 16 Uhr wieder auf den langen Heimweg. Denn mit der Bahn von Dingolfing nach Tüßling heißt - dreimal Umsteigen mit Aufenthalt, fast 3 Std. Fahrtzeit einfach, bei 65 km Entfernung.

Trotzdem empfanden wir es als einen sehr schönen, unterhaltsamen Ausflug, und das Schloss mit seinen Veranstaltungen ist unbedingt einen Besuch wert.

Renate Lutz

 

 

Adventfahrt nach München 2012

Am 2. Dezember unternahm der Theaterclub Dingolfing eine Fahrt nach München.

Am frühen Nachmittag spazierten wir neun Frauen von Hauptbahnhof durch die vorweihnachtliche Atmosphäre der Kaufingerstraße bis zum Christkindlmarkt am Marienplatz und fuhren danach mit der S-Bahn zum Gasteig, wo in der Philharmonie die Carmina Burana von Carl Orff aufgeführt wurde.

Ausführende waren das Tschechische National Symphonieorchester Prag, die Arcis-Vocalisten München und der Kinderchor des Pestalozzi-Gymnasiums München zusammen mit dem fast 100-köpfigen MünchenChor.

Als erstes spielte das große Orchester die Polowetzer Tänze von Borodin, dann folgte der Bolero von Maurice Ravel, der wundervoll dargeboten wurde, ein herrliches Musikwerk zum Träumen. Nach der Pause wurde ein Auszug aus der berühmten Carmina Burana von Carl Orff großartig dargeboten, die Sänger, ein Bariton, und der Sopran, gesungen von einer chinesischen Sopranistin, riefen Beifallsstürme des zahlreichen Publikums hervor. Durch das leicht verschneite München ging`s wieder zurück und alle waren sich einig, einen wunderschönen Nachmittag miteinander verbracht zu haben.

Gudrun Scheibenpflug   

 

Kleines Theater Landshut ganz groß 2012

Im November besuchten - leider nur wenige Teilnehmer - die spritzige Komödie "Arlecchino. Der Diener zweier Herren" von Carlo Goldoni im Kleinen Theater Landshut.
Was den Zuschauern da geboten wurde, übertraf alle Erwartungen. Obgleich ein Stück aus dem 18. Jahrhundert, präsentierte sich das Commedia dell`arte-Lustspiel als modernes, zeitgemäßes Theaterstück voller Witz und Pepp, mit Tanzeinlagen, Akrobatik- und Slapstick-Elementen vom Feinsten, mit Wortwitz und Schlagfertigkeit, mit 9 hochkarätigen Schauspielerinnen und Schauspielern, kurzum ein pures Theatervergnügen, inszeniert von Sven Grunert.
Zugegeben, die Verwicklungen, die sich ab der ersten Minute auf der Bühne anbahnen, verwirren die Zuschauer, auch aufgrund der zwar geläufigen, aber ähnlich klingenden Namen, wie "Pantalone", "Florindo" und viele andere. Aber nach einigen Minuten ist man im Bilde: Beatrice, auf der verzweifelten Suche nach ihrem Geliebten, reist von Turin in Männerkleidung nach Venedig. Um an Geld- und die Wechselgeschäfte ihres verstorbenen Bruders zu kommen, gibt sie sich für diesen aus und stürzt damit die Tochter Pantalones in Liebespein, die nun den nicht tot geglaubten Bruder, verkörpert durch Beatrice, heiraten soll. Sie hat natürlich längst ihren eigenen Liebsten, der eifersüchtig, mit dem Degen in der Hand, über die Bühne stolpert und alles noch mehr in Unordnung bringt.
Die Hauptpersonen sind aber nicht die Liebespaare oder ihre Väter, nein, das ist der Diener Arlecchino, der schießlich zwei Herren dient, die davon nichts mitbekommen. Phantastisch, wie Julius Bornmann in dieser Rolle aufgeht. Überschlank, meist mit nassen Hosen, weil er wieder in die Lagune gefallen ist, versinnbildlicht durch einen Wassergraben hinter der Bühne, flitzt er von einem zum nächsten. In seiner Paradeszene bedient er seine zwei Herren gleichzeitig beim Essen, und schafft es noch, sich davor ein paar Happen in seinen hungrigen Magen einzuverleiben. Er ist ein ausgekochter, äußerst sympathischer Schlawiner, spielt, wenn es die Situation erfordert, einen leicht trotteligen Dösbattel, und kommt mit seiner souveränen, lieben Art, bestens beim Publikum an.
Auch das eigentlich karge Bühnenbild lässt nichts vermissen. Der Tanz der Paare zu Beginn und nach dem glücklichen Happy End, schließt die Turbulenzen harmonisch ab. Zurück bleibt ein mit Eindrücken und zündenden Ideen lustvoll gesättigter Zuschauer, der ein altes Stück modern, frisch, und hochaktualisiert, mit zeitgemäßen Charakteren ausgestattet, präsentiert bekam.
Gudrun Scheibenpflug
 

Schleißheim als Tagesausflug 2012

Am 24. Juli begaben sich sieben Damen des theaterclubs auf einen Kulturausflug „der anderer Art“ zu den Schlossanlagen von Oberschleißheim. Bei endlich gutem Wetter traf man um 9 Uhr mit vielen anderen ausflugshungrigen Gruppen auf einem total überfüllten Dingolfinger Bahnhof ein. Sich in der Menschenmenge zum Kauf des neuen Bayerntickets zu finden und im lauten Stimmengewirr zu verständigen, war da nicht einfach.

In ausgelassener Stimmung fuhr man, diesmal alle auf guten Sitzplätzen, bis Freising und mit der S-Bahn bis Oberschleißheim, nicht ohne bereits die ersten Instruktionen über Wegführung und geschichtlichem Hintergrund unseres Ziels erhalten zu haben. Unsere "Ideengeberin" für diesen Ausflug war hier mit ihrer Familie und großer Verwandtschaft aufgewachsen.

Der Weg vom Bahnhof durch den Ort zum Neuen Schloss, dann zum Schoss Lustheim und von hier zum Alten Schloss und zum Biergarten war so, - mit der Geschichte der Schlösser, aber auch mit persönlichen Anekdoten und lustigen Kindheitserinnerungen unterhaltsam gewürzt -, für alle sehr kurzweilig. Geschichten und Erlebnisse aus dem 1. und 2. Weltkrieg, in Nachbarschaft der Schlossanlagen, schafften Nähe und gingen allen unter die Haut. Es spannte sich einen Bogen von der alten Dynastie zur heutigen Zeit.

So war es nicht verwunderlich, dass nicht nur die wunderschöne Ausstellung von Meissner Porzellan im Schloss Lustheim und die imposante Größe und Pracht des Neuen Schlosses Eindruck machten, sondern auch die Flugwerft von Oberschleißheim großes Interesse bei allen Damen fand. Der Flugplatz und seine historischen Bauten wurden zwischen 1912 und 1919 für die Königlich-Bayerischen Fliegertruppen errichtet und ist nun ein interessantes Museum.

Bei beständig schönem Wetter, vielen gelaufenen Kilometern und einer abschließenden Kaffeeeinkehr, nahm man tolle bleibende Eindrücke mit nach Hause.

Renate Lutz

 

Konzert mit Viva voce 2012

Am 19. Juli haben 8 Mitglieder des theaterclubs an einem ungewöhnlichen Konzert in Landshut teilgenommen. Der Abend blieb mild und regenlos, sodass die rund 300 Gäste im Innenhof der Residenz in Landshut Platz nehmen konnten. Schon nach den ersten Liedern der namhaften A cappella-Gruppe "Viva voce" zeigte das zahlreiche Publikum deutlich seine Begeisterung. Fünf junge Männer aus Franken sangen und musizierten aus voller Kehle, und nicht nur das, sie imitierten mit großem Talent verschiedene Instrumente, denn, so wurde eingangs erklärt: „Instrumente brauchen wir nicht, wir haben sie verschluckt“.

Unglaublich, welche täuschend echten Klänge den Kehlen von Heiko und Jörg entsprangen, die gekonnt Percussion und Saxofon imitierten. Diese Stimmkünstler konnten auch gut singen, und was besonders überzeugend rüberkam, war ihre perfekt einstudierte Choreografie. In völliger Harmonie drehten sie sich, schüttelten Hände überkreuz und boten so eine perfekte und vielfältige Tanz- und Bewegungsperformance zu ihrer Musik. Keine Frage, dass das Publikum außer Rand und Band geriet und schließlich im Stehen mitmachte und sich drei Zugaben erklatschte. Es war eine tolle Show, ob einem die Musik im Einzelnen gefiel, blieb jedem selber überlassen.

Gudrun Scheibenpflug

 

Eine Italienische Sommernacht 2012

Am Mittwoch, dem 27. Juni 2012, reisten einige der Mitglieder des theaterclubs
nach München in die "Italienische Sommernacht". Im schönen, angenehmen
Ambiente des Innenhofes der Münchner Residenz konnte man den milden Abend hervorragend genießen. Das Konzert der Münchner Symphoniker war nahezu ausverkauft, aber man sieht und hört von allen Plätzen ausgezeichnet und was wir da zu hören bekamen, war vom Allerfeinsten. Es wurden von den Musikern einige der bekanntesten Ouvertüren von Verdi-, Puccini- und Belliniopern gespielt, dazwischen traten zwei Solisten auf die Bühne, die bekannte und vor allem wunderschöne Arien und Duette sangen. Das Publikum zeigte sich begeistert und spendete nach jeder Darbietung begeistert Applaus.

Gudrun Scheibenpflug

 

Besuch des Theaterclubs in München 2012

Mitte April 2012 fuhren 13 Mitglieder unseres Theaterclubs nach München, um im Prinzregententheater, einem Gebäude mit herrlicher Jugendstil-Innenausstattung, der Tanz- und Gesangsshow „Bar at buona Vista“ einen Besuch abzustatten.
Mit uns waren über 1000 andere Gäste da, die gegen Ende im Stehen stürmische Ovationen hören ließen. Die Vorstellung war in einer kubanischen Bar in den 50er Jahren angesiedelt, vier hübsche, kostümierte Tänzerinnen zeigten beim Rumba und Cha cha cha viel Bein und wippende Hüften, drei Sänger gab es, darunter zwei bekannte würdevolle Senioren, die mit kräftigem Beifall empfangen wurde, eine Lady, die gleichfalls eindrucksvoll spanische Lieder sang, von denen viele bekannt waren, sodass man am liebsten mitgesungen hätte. Ein bisschen erhöht stand die 4-Mann-Band: exstatische Trommler, dann zwei mit Kontrabass und Trompete, die die Tänze und Lieder begleiteten. Moderiert wurde auf Englisch, das Publikum war von Anfang an begeistert und lebte förmlich mit. Auch wir wurden vom Feuer der latein-amerikanischen Musik mitgerissen .

Gudrun Scheibenpflug

 

Juni 2020